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HEIMAT

4,5 km von der Pustertaler Durchzugsstraße entfernt verläuft nordwestlich nach Innervillgraten und Kalkstein das Villgratental. Am Zusammenfluss von Winkeltalbach und Villgratenbach liegt der Ortskern der Gemeinde. An den Hängen der beiden gleichnamigen V-Täler ziehen sich die Siedlungen an den sonnseitigen Lagen weit hinauf. Das Dorf beherbergt die infrastrukturellen Einrichtungen wie Gemeindeamt, Kirche, Schule, Bank, Kauf- und Gasthäuser.

Diesen engen Ortskern umschließen weiträumig die Ortsteile Unterwalden (Berghang gegen Sillian), Aue (Siedlung im Talgrund zu Heinfels und Sillian), Unterfelden (Siedlung gegen Innervillgraten), Winkeltal (Siedlungen im Talgrund des Winkeltales) und Versellerberg (Höhensiedlungen am sonnseitigen Hang des Winkeltales). Alle Siedlungen und Höfe sind durch Wege und Straßen erschlossen. Die Siedlungsobergrenze liegt mit den Obwurzerhöfen bei 1.700 m.

Die bäuerliche Haus- und Hofform ist vorwiegend der Einhof mit Wohn- und Futterhaus unter einem Dach. Es handelt sich um Blockbauten mit gemauerten Kellern.

Das Klima ist rau, der Winter lang mit vier bis sechs Monaten geschlossener Schneedecke. Der höchste Berg ist die Hochgrabe (2.951 m). Arnhörner (2.800 m), Degenhorn (2.946 m), Gölbner (2.943 m), Gumriaul (2.918 m), Rappler (2.812 m), Regenstein (2.891 m) und Gabesitten (2.665 m) sind weitere markante Villgrater Berge. Zu den Hausbergen zählt auch der Thurntaler (2.407 m), ein bekannter Skiberg, dessen Gipfel auf dem Sillianer Gemeindegebiet liegt.

Villgratens Berge, die einen Teil der Defregger Gruppe bilden, bauen sich fast ausschließlich aus kristallen Schiefern auf; bei der Verwitterung dieser Schiefer entsteht ein für den Pflanzenwuchs günstiger Boden; darum erfreut auch das Villgratental wie andere Täler des Schiefergebirges durch das Grün seiner Wiesen- und Weideflächen, die weit über den Waldgürtel sich emporziehen. 

Aber nicht nur die Bodenbeschaffenheit, sondern auch die Bodenform begünstigt jene weite Ausdehnung der Almen und Bergmähder, welche das Landschaftsbild Villgratens bestimmen. Die Berghänge, in ihren unteren Teilen oft steil sich absenken, verflachen sich in einem Höhengürtel zwischen 1900 und 2200 m Seehöhe. Auf diesen sanft geneigten Flächen dehnen sich weithin Almen und Bergwiesen. Unterhalb senkt sich der Hang steil zum Tal hinab und trägt in seinem obersten Teil Nadelwald, der in bald breiterem, bald schmälerem Gürtel die obersten Hangsiedlungen von den Almen und Bergwiesen trennt. Oberhalb des erwähnten Höhengürtels der Almen und Bergwiesen decken den steiler werdenden Hang große plattige Felstürme und treten Felsen mit ihrem dunklen Gestein hervor. Diese bilden am Kamm jene schönen, dunklen Felspyramiden, welche die Urgebirgslandschaft auszeichnen.

Wo nicht die Lawinen eine breite Gasse durch den Waldgürtel aufgerissen haben, deckt dunkler Fichtenwald oder heller Lärchenbestand die Bergflanken; waldlose Geröllhalden, wie sie im Kalkgebirge häufig als weiße Bänder das Grün der Walddecke unterbrechen, treten nur dort auf, wo etwa eine Halde besonders grober Gesteinstrümmer der Verwitterung und damit auch der Wiederverwaldung Widerstand entgegensetzt.

Gerade das Landschaftsbild am Zusammentreffen der beiden Täler, dem Winkeltal und dem Haupttal hat besondere Reize; weit zieht sich das Winkeltal hinein, einen Abschluss kann man nicht erkennen.

Auf allen Seiten reicht der Fichtenwald unmittelbar an die Ortschaft heran (windgeschützt). Der Villgraterbach und der Winkeltalbach rauschen beruhigend. An den Hängen stehen die Bauernhöfe mit freier Aussicht; Söller (Balkone) gehören zu jedem Haus. Die Hochwälder und Almen sind durch Güterwege erschlossen.

https://ausservillgraten.tirol.gv.at/

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